Der Betonwerksteinpreis 2018
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Erster Preis für extravagante Betonleuchte
Der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker prämierte die Meisterstücke des Jahres 2018
Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung 2018 geht an Suad Sijecic aus Neu-Ulm, der die Fachjury mit seiner extravaganten Betonleuchte beeindruckte. Mit dem Sonderpreis für eine innovative Produktidee zeichnete der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB) die von Bernhard Buchinger aus dem österreichischen Riedau gebaute „Beton-Schiebetür vor Stampfbetonwand“ aus, ein effektvolles Beton-Ensemble der besonderen Art.
Acht angehende Betonwerksteinmeister hatten sich 2018 zur Prüfung angemeldet, das erforderliche Meisterstück angefertigt und zur fachkundigen Begutachtung präsentiert. Das Spektrum der Meisterstücke reichte dabei von zwei unterschiedlichen Couchtischen, einer Lichtbank und einem Lichthocker über einen Beton-Schreibtisch und einen Elefantenregal bis hin zu einer Betonleuchte und einer Beton-Schiebetür. Sie alle entsprachen dem mit dem alljährlich ausgelobten Betonwerksteinpreis verbundenen Ziel: nämlich neben der handwerklichen Präzision insbesondere auch die Design- und Gestaltungsvielfalt des Werkstoffs Beton herauszustellen. Vergeben wird der Preis seit dem Jahre 1991. Für die Prämierung zeichnet seit 2010 der Förderverein der Bundesfachschule für Betonwerker (FBB) verantwortlich - ein Verein, in dem sich neben ehemaligen Absolventen der Schule insbesondere Personen aus verschiedensten Firmen rund um die Beton- und Zementherstellung sowie aus dem Verbandswesen engagieren und der in diesem Jahr bereits auf sein 25jähriges Bestehen zurückblicken kann. Der Fachjury des Fördervereins gehörten in diesem Jahr an: Beate Leinmüller, Designerin an der Hochschule für Gestaltung in Stuttgart, die die Teilnehmer des Meisterkurses wie immer intensiv bei der Ideenfindung sowie der Gestaltungsumsetzung beraten und unterstützt hatte, Betonsteinmeister Peter Aicheler aus Tübingen, Betonwerksteinmeister Richard Scheer aus Sankt Goar, Wolfgang Kinzebach von der Firma Rinn aus Heuchelheim, Dr. Ulrich Lotz und Stefanie Blank von den Betonverbänden Baden-Württemberg aus Ostfildern sowie Martin Möllmann von der Dyckerhoff GmbH in Wiesbaden.
And the winner is:
Eine Betonleuchte mit einer besonders ästhetischen Funktionalität
Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung 2018 geht an Suad Sijecic aus Neu-Ulm von der Goldbeck Betonelemente Süd. Er beeindruckte die Jury mit seiner eleganten „Betonleuchte“ aus selbstverdichtendem Beton auf Basis Flowstone, wobei als Gesteinskörnung Cris Carb zum Einsatz kam. In den Sockel der Leuchte wurde eine indirekte LED-Beleuchtung eingebaut, die für ein warmes Licht sorgt. Um den Beton sowohl optisch, als auch haptisch aufzuwerten, wurden die Oberflächen unterschiedlich bearbeitet. Die den oberen Teil der Leuchte prägenden geometrisch strukturierten Elemente wurden dabei gesäuert, so dass eine etwas rauere Oberfläche entstand. Im Gegensatz dazu wurde der Sockelbereich gleichmäßig gebürstet, so dass die Oberfläche leicht glänzt und über eine profilierende Tiefenwirkung verfügt. Die Jury würdigte bei dem Meisterstück besonders seine elegante Form und die dazu korrelierende Wirkung der installierte LED-Beleuchtung. Mit ausschlaggebend für die Prämierung war neben der besonders ästhetischen Funktionalität auch die Tatsache, dass die gesamte Leuchte keine Ansätze aufweist, da sie von Suad Sijecic handwerklich perfekt in einem Stück betoniert wurde. Dass sich das Designobjekt auch für die Betonwerbung eignet, zeigte sich zu Jahresbeginn auf der BAU 2019 in München, wo das außergewöhnliche Exponat den Stand der Info-b am Informationszentrum Beton erhellte und das Interesse zahlreicher Messebesucher weckte.
Ein effektvolles Ensemble: Beton-Schiebetür vor Stampfbetonwand
Ein Sonderpreis in Form einer „Auszeichnung als innovative Produktidee“ wurde Bernhard Buchinger von der Eder Systembau aus dem österreichischen Riedau zuerkannt, dessen „Beton-Schiebetür vor Stampfbetonwand“ sowohl in ihrer gestalterischen Form, als auch in ihrer Materialität die Jury berührte. Beeindruckend vor allem die Idee, zwei ganz unterschiedliche Betontechniken in einem Ensemble effektvoll zu vereinen. Dies betrifft zu einen die zeitgemäß mit selbstverdichtendem Beton auf Basis Flowstone weiß (Gesteinskörnung Cris Carb) betonierte Schiebetür, mit ihrer perfekten schalungsglatten Oberfläche. Und zum andern deren effektvolle Inszenierung vor einer Stampfbetonwand und damit den Einsatz einer traditionellen Betontechnik, bei der sich die Standfestigkeit der Wände allein durch die stete und gleichmäßige Verdichtung der einzelnen Betonschichten ergibt. Die Juroren sahen darin nicht nur eine außerordentliche, weil „doppelte Mühe“, sondern zugleich auch eine innovative und preiswürdige Gestaltungsidee.
Weitere Informationen zur Ausbildung an der Ulmer Meisterschule und zum Förderverein finden Sie unter www.meisterschule-ulm.de.Die Presseinformation und die Fotos finden Sie unter www.betontage.de
Der Betonwerksteinpreis für Gestaltung 2018 geht an Suad Sijecic aus Neu-Ulm, der die Fachjury mit seiner extravaganten, in einem Stück betonierten Betonleuchte beeindruckte.
Bernhard Buchinger aus dem österreichischen Riedau erhielt für seine „Beton-Schiebetür vor Stampfbetonwand“ eine Auszeichnung als innovative Produktidee.
Sie hatten die Qual der Wahl: Die aktuellen Jurymitglieder des Fördervereins. Von links: Dr. Ulrich Lotz, Martin Möllmann, Beate Leinmüller, Peter Aicheler, Stefanie Blank und Wolfgang Kinzebach (es fehlt Richard Scheer).